PM: Studentische Beschäftigte tragen Protest auf Hochschulveranstaltungen

Die studentischen Beschäftigten haben ihren Protest gegen das Arbeitgeberangebot von 44 Cent Lohnerhöhung nach 16 Jahren Lohnstillstand in den vergangenen Tagen auf die öffentliche Bühne der Hochschulen getragen.

Am Mittwoch, dem 31. Mai, protestierten etwa 60 Studierende im Rahmen des Hochschultages der Alice-Salomon-Hochschule (ASH), der unter dem Motto „gesund wachsen“ stand, für ein angemessenes Lohnangebot. Bei der Hauptveranstaltung im Audimax der Hochschule machten sie lautstark deutlich, dass studentische Beschäftigte wesentlich dazu beitragen, das Wachstum der Hochschulen zu bewältigen, während ihre eigene Lohnentwicklung alles andere als „gesund“ ist. Die anwesenden Studierenden und Beschäftigten, sowie auch Teile der Hochschulleitung äußerten Verständnis für den Unmut über das Verhalten der Arbeitgeberseite, für die allerdings auch ein Vertreter der ASH am Verhandlungstisch sitzt.

Als am Donnerstag, 1. Juni, im Audimax der Technischen Universität (TU) der TU-Präsident Christian Thomsen mit seiner Begrüßungsrede den 5. Nationalen MINT-Gipfel eröffnen wollte, kaperten über 100 studentische Beschäftigte kurzerhand die Bühne und entrollten Transparente. Sie machten deutlich, dass ohne Tutor*innen die MINT-Ausbildung in Berlin zusammenbrechen würde und forderten dafür eine angemessene Entlohnung. Thomsen äußerte Verständnis und stellte sich im Anschluss vor dem Gebäude den Fragen und Forderungen der Protestierenden. Auch er wies auf die kompromissbereite Haltung seiner eigenen Universität hin und sagte zu, dass die TU auf die anderen Hochschulen einwirken werde, in der nächsten Verhandlungsrunde ein angemessenes Angebot vorzulegen.

„Es ist schön, dass die Hochschulleitungen sich immer sehr aufgeschlossen zeigen, wenn wir sie in ihrer eigenen Einrichtung besuchen. Am Verhandlungstisch ist von dieser Haltung aber leider gar nichts zu spüren“, stellte Tina Böhmer von der Tarifkommission der Gewerkschaften ver.di und GEW fest. „Von Verständnis und Versprechungen können wir nicht die nächste Mieterhöhung bezahlen. Wir brauchen ein handfestes Angebot. So lange machen wir weiter mit unseren Aktionen und werden – wenn nötig – noch ein paar Schippen drauflegen.“

Für Rückfragen:
Matthias Neis, zuständiger ver.di-Gewerkschaftssekretär, ver.di-Landesbezirk Berlin/Brandenburg, Fachbereich Bildung, Wissenschaft und Forschung, Telefon: 030 / 88 66 53 02.

(Pressemitteilung von ver.di und GEW.)

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