Warnstreikaufruf vom 4. bis 16. Juni 2018

Liebe Kolleg*innen,

die Gewerkschaften ver.di und GEW rufen die studentischen Beschäftigten an

der Alice-Salomon-Hochschule Berlin, der Beuth-Hochschule für Technik Berlin, der Freien Universität Berlin, der Hochschule für Musik Hanns Eisler, der Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch, der Hochschule für Wirtschaft und Recht, der Hochschule für Technik und Wirtschaft, der Humboldt-Universität zu Berlin, der Kunsthochschule Berlin Weißensee, der Technischen Universität Berlin, der Universität der Künste Berlin

zu einem zweiwöchigen Warnstreik von Montag, 4. Juni 2018 Arbeitsbeginn bis Samstag, 16. Juni 2018 Arbeitsende auf.

2 Wochen Streik

In der letzten Verhandlungsrunde am 24. Mai haben es die Arbeitgeber erneut abgelehnt, eine verbindliche Regelung zur künftigen Ankopplung des Stundenlohns an die Lohnentwicklung der hauptberuflich Hochschulbeschäftigten zu vereinbaren. Ebenso wenig sind sie bereit, den Lohn über ihr bisheriges Angebot von 12,13 € hinaus anzuheben, um dem über Jahre aufgelaufenen Reallohnverlust Rechnung zu tragen. Die Hochschulen sehen euch weiter als Beschäftigte 2. Klasse an und wollen euch daher langfristige regelmäßige Lohnerhöhungen verweigern.

Daher ist es dringend nötig, dass wir den Druck auf die Arbeitgeber nochmals deutlich erhöhen und rufen euch deshalb für zwei Wochen zum Streik auf.


Beteiligt euch an dem Warnstreik! Setzt mit eurer Beteiligung an Streik und den gemeinsamen Aktionen ein klares Zeichen, dass ihr euch nicht länger als Beschäftigte 2. Klasse behandeln lassen wollt!

Alle Infos und Details zum Streik findet ihr täglich aktualisiert auf der Mega-Streik-Seite


In die Streiklisten könnt ihr euch eintragen:

Täglich in den Streiklokalen an verschiedenen Hochschulen, sowie bei zentralen Aktionen am Kundgebungs-/Veranstaltungsort. Beachtet auch hierzu die Hinweise auf der Mega-Streik-Seite

16 Kommentare zu „Warnstreikaufruf vom 4. bis 16. Juni 2018

  • Eure Forderungen sind ungerechtfertigt und ignorant. Wenn euch euer Gehalt zu gering ist, dann sucht euch doch einfach besser bezahlte Arbeit. Keiner zwingt euch an den Unis zu arbeiten.
    Im Arbeitsleben gibt es, und wird es immer eine Hierarchie geben, dass werdet ihr auch mit 2 Wochen streik nicht ändern. Findet euch damit ab, oder geht, aber versaut mir nicht meinen Studiumsverlauf.

    • Hi, grüß dich, es wird auch keiner gezwungen unterbezahlt in der Pflege o.ä. zu arbeiten. Denk mal drüber nach.
      Dein Argument ist keins: Wenn alle die grad streiken den Job wechseln würden, gäbs gar keine Tutorien mehr.

      Und um dir die Angst um deinen heiligen Studienverlauf zu nehmen: Studierenden darf durch den Streik eh kein Nachteil enstehen. Falls doch, solltest du dich lieber mal bei deiner Hochschule beschweren, als hier gegen die Menschen zu blöken, die dir sehr gerne den ganzen Stoff beibringen.

      • So sieht’s aus! Ich bin Tutor und mache meinen Job sau gerne, kann ich aber bald nicht mehr, wenn es nicht mal für die Miete reicht. Dann werde ich tatsächlich kündigen müssen und einen besser bezahlten Job annehmen, aber dann leidet Anonyms Studienverlauf erst recht!

    • In Mathe z.b. gibt es seit ca. 4 Jahren zu wenig Bewerber für Tutorienstellen, weil man woanders besser bezahlt wird. Das heißt einerseits, dass unsere Forderungen gerechtfertigt sind und andererseits, dass mehr Gehalt auch die Bewerberzahlen erhöhen würde, damit die Tutorienqualität wieder besser wird und letzendlich deinem Studiumsverlauf helfen anstatt ihn zu versauen. Die sture Haltung der Unis ist das große Ärgernis/Problem.

      • Absolut richtig. Als engagierter Mathe-Tutor, der auch mehr als “Dienst nach Vorschrift” machen möchte, um den Stoff didaktisch hervorragend aufzuarbeiten und zu erklären, fühle ich mich auch allmählich von der Haltung meiner Universität frustriert. Es kümmert außer die Studenten niemanden, wie gut ich mein Tutorium mache, wie gründlich ich korrigiere usw. Es findet keine wirkliche Qualitätssicherung der Tutorien statt und Tutoren werden fast gar nicht geschult. Dagegen werden immer mehr Bequemlichkeitstutoren angestellt, die in teils unangemessener Weise nach Minimalprinzip arbeiten. Das durfte ich selbst schon erleben. Das passiert nicht zuletzt auch deshalb, da die Universität keine Wahl mehr hat: Bei Mathetutoren muss sie inzwischen fast jeden Bewerber annehmen. Früher dagegen, so wurde mir gesagt, war es wirklich schwer, eine Tutorenstelle zu bekommen. Nur die besten (nach Noten und Didaktik) wurden genommen. Wieso sollte heute ein sehr engagierter Mathestudent Tutor werden wollen, wenn er in der freien Wirtschaft besser bezahlte Werkstudentenstellen bekommt, die zudem sich noch im Lebenslauf gut machen? Es gibt sie, aber dann aus purer Leidenschaft.

        Dagegen richtet sich mein Streik. Nicht wirklich um 0,50 € mehr pro Stunde, sondern für eine generell höhere Beachtung und Qualitätssicherung von Lehre. Das kommt den Studenten und dem akademischen Standard der Universität zu Gute. Also Anonym, sei bitte froh, DASS wir streiken, und ansonsten unsere Arbeit gut machen (hoffentlich 😉 ).

    • Find du dich damit ab, dass Arbeit gerecht entlohnt werden muss. Dein Studienverlauf wird durch die Streiks sicherlich nicht versaut. Dein zudem sehr engstirniger Blickwinkel einer hierarchischen Arbeitskultur verlangt nach einem Update sich immer weiter verbreitender gleichberechtigungen in Firmen, vorallem in Skandinavischen Staaten.

    • Dem kann ich nur beipflichten. Als Ungelernte derart hohe Forderungen zu stellen kommt nirgends gut an. Ausgelernte und fertig Ausgebildete kämpfen sich mit schlechter bezahlten Jobs (Mindestlohn bzw. auf 450€-Basis) herum. Jobs während des Studiums sollten eher als Zubrot nicht als Basis für’s Überleben dienen, so dass noch Zeit zum Studieren bleibt. Der Kampf sollte eher bei der Bereitstellung von bezahlbaren Studentenwohnungen oder beim BaFöG für alle stattfinden.

    • Liebe*r Anonym,
      Mal ganz abgesehen von deinen m. E. sehr unglücklich gewählten Formulierungen, in denen ich vergeblich nach Ich-Botschaften suche – du stellst etwas als allgemeingültig dar, obwohl es deine (wenn für mich auch fragwürdigen) persönlichen Ansichten sind –, die ich zudem sehr aggressiv und destruktiv und in keinster Weise hilfreich finde, versuche ich deinen Frust, den du hier ablässt, nachzuvollziehen und zu verstehen.
      Wenn du dich guten Gewissens zu den zielstrebigen und ehrgeizigen Studierenden zählst, die ihre Vorlesungen, Tutorien, Übungen, Projekte bzw. Seminare etc. besuchen, beglückwünsche ich dich ganz herzlich, du weißt, weswegen du an der Uni bist und studierst, und schätzt hoffentlich (!), dass dir die einmalige Chance gegeben ist, so strebsam deinem Studienverlaufsplan nachgehen zu können, leider auch im Jahre 2018 und auch in einem der reichsten Länder und “hipsten” und aufgeschlossensten Städte dieser Welt noch lange keine Selbstverständlichkeit.
      Dann kann es – wie in anderen Lebenssituationen übrigens auch – durchaus vorkommen, dass sich etwas Unerwartetes zuträgt. Dass damit nicht von vornherein zu rechnen ist und du dich von den Ereignissen erschlagen fühlst, läuft dein Studium doch ansonsten wie am Schnürchen, unterschreibe ich dir auch sofort, sowie die Tatsache, dass du erst einmal perplex und paralysiert bist und nicht weißt, wie du dir in der Lage helfen sollst. Dass das auch emotional hoch brisant ist und ggf. hochkocht, empfinde ich auch als etwas, womit wir als Streikende umgehen und worauf wir eingehen müssen. Keine Frage.
      ABER:
      Damit du künftig deinem Studienverlauf weiterhin folgen kannst ohne größere Zwischenfälle bzw. Kollateralschäden, sind wir uns doch sicherlich einig, dass du eine entsprechend qualitativ hochwertige Lehre beanspruchen möchtest, oder etwa nicht? Alles andere käme deinem Ehrgeiz doch sicherlich auch in die Quere? Die meisten Tutor*innen, die ich kenne, und viele andere m. E. auch, haben sich für einen Job an der Uni entschieden, weil sie neben den Einkünften zum (Über-)Leben und dem Standortvorteil etc. als Studierende den Ort, an dem sie selbst auch studieren, über die Studierendenschaft hinaus mit gestalten wollen. Dadurch, dass wir sowohl hier studieren als auch arbeiten, kennen wir die Sicht der Studierenden gut und können von Seiten der Mitarbeitenden auch hilfreichen Input an diejenigen herantragen, die nur die Arbeitgebendenseite kennen – eine gewisse Schnittstelle zwischen denjenigen, die den Laden schmeißen, und dem Studierendenalltag, wenn du magst. Hier sind – und dafür lege ich meine Hand ins Feuer – mitnichten diejenigen angestellt, die sich auf schnellstem Wege dumm und dämlich verdienen wollen, denn die gehen von vornherein irgendwo hin, wo sie sich wesentlich besser bereichern und beweihräuchern können. Es geht schlicht und ergreifend darum, dass der Lohn angemessen an die äußeren Umstände angepasst wird und nicht jahrelanger Lohnverfall gebilligt und in Kauf genommen wird. Das haben sogar Teile der Berliner Politlandschaft erkannt.
      An der Stelle weise ich deine Kritik vom Anfang aufs Schärfste zurück! Wie erklärst du dir und uns denn bitteschön, dass es ungerechtfertigt und ignorant sein soll, zu fordern, endlich mehr Gehalt als die SHKs im Jahre 2001 (Zweitausendeins! Das sind 17 Jahre her, damals gab es einige Erstis noch nicht.) zu bekommen und einen Tarifvertrag abzuschließen (TVStud 3), der wie in unserem Fall bspw. an den TV-L angekoppelt werden soll, damit eine dynamische und an die äußeren Umstände (Stichwort Mieten, Inflation, Lebenserhaltungskosten) angepasste Lohnerhöhung gewährleistet wird? Wie kannst du dir die Freiheit herausnehmen, über Menschen und deren Entscheidungen, wo und als was sie arbeiten, derart zu urteilen? Wie gesagt, der Frust, mit dem du umgehen musst, ist ja die eine Sache, allerdings habe ich nicht das Gefühl, dass du dir nicht ansatzweise die Mühe gibst, dich vielleicht auch in die Menschen hineinzuversetzen, die die Arbeit niederlegen. Die meisten von ihnen gehen nämlich nicht nach Hause und legen sich auf die faule Haut, sondern stecken sie viel Zeit und Energie in ihr Engagement beim Arbeitskampf, damit sich die Verhältnisse verbessern, damit sie unter angemesseneren Bedingungen ihre Arbeit verrichten können und den Studierenden – wie bspw. dir – wieder die Lehre und/oder Betreuung zugute kommt, die ihnen zusteht.
      Deinen Dampf, den ich nach wie vor und trotz meiner an dich gerichteten Zurechtweisungen verstehen kann, solltest du besser gegenüber denjenigen ablassen, die zum Einen dafür verantwortlich sind, dass wir überhaupt streiken, und zum Anderen dafür zur Rechenschaft gezogen werden können, dass euch Studis keine angemessenen Ersatzveranstaltungen – die euch i. d. R. zustehen; das wird ihnen aber dann auch zu teuer – angeboten werden. Beschweren kannst du dich hier: https://tvstud.berlin/dampf/.

    • Ihr solltet mal wieder etwas versuchen euch der Realität anzunähern. Das Angebot von 12,13 Euro war vollkommen ausreichend, damit kann man in Berlin Problemlos leben.
      Außerdem ist 12,13 Euro schon weit über dem Durchschnitt.
      Wichtiger ist denke ich das durchsetzen alle Arbeitnehmerrechte und volle Anerkennung aller Arbeitsstunden.

      Ich hoffe ihr kommt bald zur Vernunft.

  • Hiho,

    zunächst möchte ich sagen, dass ich als WiMi, parallel Studierender und ehemaliger HiWi zwar vom Streik (vor allem der Mathetutoren) betroffen bin, aber dennoch auch zum Teil Verständnis habe.

    Folgende Punkte verstehe ich auf Seiten der Streikenden nicht:

    1) Die verwendete Rhetorik (auf beiden Seiten) mag für die Mobilisierung der eigenen Anhänger zwar zweckdienlich sein, aber deeskalierend ist sie sicherlich nicht.
    2) Warum wird jetzt wieder “nur” für 2 Wochen gestreikt? diese Fragmentierung zögert die für beide Seiten notwendige Entscheidung unnötig hinaus (wohlmöglich auch ins nächste Semester). Warum jetzt nicht All-in und unbefristet streiken? Nach einer entsprechenden Dauer (z. B. bis zum Semesterende) kann geschaut werden, ob die Arbeitgeber sich bewegen und wenn nicht, fände ich es nur konsequent, wenn die HiWis kündigen und sich andere Jobs suchen. Entweder der Uni gelingt es ein Lehrkonzept ohne HiWis zu konzipieren oder sie müssen dann HiWis (teurer) einkaufen. Diese Fragmentierung hilft in der Sache niemandem. Dass ihr streiken könnt und wollt, wissen die Arbeitgeber ja nun.
    3) Andere Jobs suchen… Ich vermute, dass hier der Hund begraben liegt.
    Wenn das so einfach ist einen besser bezahlten Job zu finden, der sich in unmittelbarer Nähe zur Uni oder Wohnort befindet (also geringe Wegekosten aufweist), eine ähnlich gute Work-Life-Balance (meine Erfahrung!!) bietet, dann verwundert es schon, dass es noch so viele Tutoren hier gibt. Der oft zitierte Vergleich zu einem Mitarbeiter im Einzelhandel an der Kasse hinkt meiner Ansicht nach. Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass so ein Job auch kein Zuckerschlecken ist (unbezahlte Arbeitszeit vor eigentlichem Arbeitsbeginn, “Kassierquote”, relativ unflexible Arbeitszeiten, andere Mitarbeiterklientel, auf Abruf einsetzbar sein…). Die Punkte sind bestimmt nicht alle legal, aber zumindest in meinem Fall waren sie gängige Praxis. Mein Job als HiWi dagegen war vom Lohnniveau nur minimal schlechter (damals), aber dafür viel entspannter!
    4) Mir ist klar, dass folgender Gedanke jetzt nicht sehr solidarisch ist, aber müssen denn alle HiWis gleich bezahlt werden? Ich kenne ja nicht die Haltung der Arbeitgeber hierzu, aber ist es nicht irgendwie nachvollziehbar, dass zum Beispiel Informatiktutoren aufgrund der vermutlich im Allgemeinen besseren Jobalternativen mehr als Tutoren manch anderer Disziplin verdienen müssen, um sie an der Uni zu halten? Sprich eine Bezahlung nach Angebot und Nachfrage. Seht ihr das denn gänzlich anders?

    Ich wage zu bezweifeln, dass ein zweiwöchiger Streik die Unis vor ernsthafte Probleme stellt. Demnach werden sie euren Mega-Streik einfach aussitzen und der Schaden für die Studis? Klar wir müssen jetzt mehr, intensiver ohne Tutoren den Stoff lernen, aber in meinen Kursen wurde zumindest als Ausgleich angedeutet, dass Hausaufgaben nun per se mit voller Punktzahl gewertet werden. Bei Klausuren werden die WiMis wohl so einfache Klausuren stellen, dass die Korrektur sehr gut alleine machbar ist. Somit sinkt zwar das Niveau der Ausbildung, aber unter dem Strich werden die Unis vermutlich an der Anzahl erfolgreicher Absolventen gemessen und ich sehe nicht inwiefern der Streik diese Anzahl signifikant nach unten drückt.

    Klarstellung: einfachere Hausaufgaben und Klausuren sind jetzt auch nicht unbedingt mein Wunsch, wenn dadurch elementares Wissen nicht mehr vermittelt/abgefragt wird. Wollte damit nur zum Ausdruck bringen, dass euer Streik nicht zwangsläufig für jeden Studierenden ein Nachteil sein muss.

    Pöbeleien wie von anonym helfen irgendwie auch nicht…

    Gruß und viel Erfolg!

    • Hallo Matthias,

      ich, langjähriger Informatik-Tutor an der FU und mittlerweile WiMi, bekomme von den Noch-Tutoren einige Dinge mit und versuche mal auf deine Punkte zu antworten, soweit ich das kann.

      1) Ich habe bisher nicht den Eindruck gehabt, dass sehr krasse Rhetorik gefahren wird, aber da ich auch immer nur ausschnittsweise lese, kann das durchaus an mir vorbeigegangen sein. Aber von Seiten der Hochschulen scheint ja genauso “unlauter” Rhetorik gemacht zu werden (ob als Reaktion auf Rhetorik von Seiten der Studis kann ich nicht sagen), siehe dazu z.B. hier den Beitrag zum Brief der ASH. Die Leitung der FU hat anscheinend auch erneut alle studentischen Beschäftigten darauf hingewiesen, dass sie bei Streikbeteiligung mit “arbeitsrechtlichen Konsequenzen” rechnen müssen. Was sie damit vermutlich meinen (und soweit ich weiß das einzig legale ist) ist eine Nicht-Zahlung des Lohns. Das hätte man aber auch so schreiben können, statt wahrscheinlich zu hoffen, dass einige Leute nicht wissen was sich hinter den “arbeitsrechtlichen Konsequenzen” versteckt und lieber doch nicht streiken gehen, weil sie beispielsweise eine Kündigung befürchten.

      2) Einem unbefristeten Erzwingungsstreik muss, soweit ich weiß, von den Gewerkschaften in einer Urabstimmung zugestimmt werden. Da das dort auch durch verschiedene Ebenen und Gremien muss, kann das wohl 4 Wochen dauern. Diese Zeit ist nicht mehr bis zum Semesterende, weshalb wohl jetzt ein 2-wöchiger Warnstreikt gefahren wird. Ein Erzwingungsstreikt kommt dann möglicherweise zum Start des nächsten Semesters (?).

      3) Natürlich bietet ein Job an der Uni viele Vorteile, die man bei anderen Jobs nicht hat und die auch ein gewissen Lohnunterschied rechtfertigen können. Hier in der Informatik ist es mittlerweile aber auch so, dass wir fast jeden als Tutor nehmen müssen, da es so wenig Bewerber gibt. Auch gab es immer wieder Leute, die gekündigt haben, weil sie eben ein besseres Angebot in der Wirtschaft gefunden hatten.

  • 12 euro sind nicht wenig, und wenn die Miete zu hoch ist, geh ins Studentenwohnheim, dafür reicht es locker … Ich meine ist doch lächerlich, in anderen Städten bekommen sie nicht ansatzweise so viel ..

    • a) sind es derzeit 10,98 € (nur die TU zahlt gerade freiwillig 1,52€ mehr, natürlich auch um Leute vom Streiken abzuhalten)
      b) kriegt nicht jede*r einen Wohnheimsplatz

    • was sollen diese quatsch-argumente eigentlich die ganze zeit. geh du doch in die bib und bring dir den stoff selbst bei. zieh du doch aus berlin in eine andere stadt wo die shks nicht streiken. ich meine ist doch lächerlich, in anderen städten kosten die mieten nicht ansatzweise so viel ..

    • Auch der jetztige Tarifvertrag wurde vor Jahren erstreikt. Also auch die 10 € und ein paar zerqueschte sind nicht vom Himmel gefallen. Die 12 € und ein paar zerqueschte sind kaum ein Inflationsausgleich, ganz zu schweigen von den imens gestiegenen Mieten. Wie kommt es eigentlich, dass so viele Student*innen so unsolidarisch sind, wenn es um bessere Arbeitsplätze und Bezahlung geht? Habt ihr vor in Zukunft alle selber Chef*innen zu werden, die ihre Arbeitskräfte ausbeuten? Es ist doch absurd, dass ihr euch nicht mit Arbeitskämpfen identifizieren könnt. Wenn ihr es nämlich nicht vorhabt oder nicht packt ausbeuterische Chef*innen zu werden, verstehe ich nicht warum ihr die Universitäten und ihre Dreistigkeiten verteidigt oder bei schlechten Arbeitslohn und Bedingungen darauf verweist schön die Klappe zu halten, weil es geht ja noch schlimmer.

  • Ich würde meine Kommunikation hinsichtlich der Forderungen ändern. Die Studierenden werden sich der Lage der SHKs nicht bewusst, wenn sie immer nur “Streik”, “14 €” und “Dynamischer Lohn” höhren. Gerade die geforderten 14€ sollten dabei nicht mehr Priorität sein. Argumentiert lieber mit den Entgeldgruppen, was zukünftige Arbeitnehmer*innen auch aufklärt, und erscheint so auch vor den neuralgischen Punkten des Studienalltags.

    Ich persönlich finde Punkt 1(14€) eurer Forderungen auch unrealistisch. Diese Forderung ist unverhältnismäßig a) in Bezugnahme zu den bisherigen SHK-Löhnen sowie b) den Löhnen beruflich qualifizierter Arbeitnehmer*innen. Mehr zu wollen sollte mit der Freude einen Kompromis eingehen zu können einher gehen.

    Und Lohnstufen nach Qualifizierung einzubringen ist nicht unsolidarisch, sondern bietet die Möglichkeit sich mit dem Begriff “Qualifizierung” auseinanderzusetzten. Es gibt SHKs, die ohne berufliche Erfahrung im 2. Semester einfache Tätigkeiten im vielleicht sogar zukünftigen Berufsfeld ausüben und dann wieder welche, die mit Berufserfahrung und besonderen z.B. sprachlichen Kenntnissen dort arbeiten und notwendig(was viel über die Uni aussagt) sind. Welcher Lohn ist nun gerecht für einfache Hilfstätigkeiten? Was sind einfache Hilfstätigkeiten? Wo liegt darin die Krux für die SHK von heute? {;°)

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