5. Januar 2018

Chronik

Hier findest Du eine Übersicht der TVStud-Auseinandersetzung. Der Anfang der Geschichte steht ganz unten.

Falls Dir dieser Verhandlungs-Limbo nicht gefällt, kannst Du Dampf bei den Hochschul-Verhandler*innen ablassen
 

Der TV Stud 3

  • Januar 2019
    Alle Hochschulen und Gewerkschaften haben den Tarifvertrag unterschrieben, damit tritt der neue TV Stud III rückwirkend zum 01. Juli 2018 in Kraft.

Die Einigung

  • Juli 2018
    Der Streik hat gewirkt, die Hochschulen müssen dem Druck der Streikenden nachgeben. Es gibt eine Einigung.

Der Mega-Streik

Die Wiederaufnahme der Verhandlungen

  • 24. Mai 2018
    8. Verhandlungsrunde
    In der vorerst letzten Verhandlungsrunde der aktuellen Tarifkommission stellen sich die Hochschulen erneut quer und nehmen so billigend in Kauf, dass weitere Streiks den Hochschulbetrieb lahmlegen werden.
  • 14.-19. Mai 2018
    6. Warnstreik
    Den Arbeitgeber*innen kann es nicht langsam genug gehen, sie wollen sich erst Ende Mai wieder treffen. Unsere Antwort: Eine volle Woche Streik.
  • 4. Mai 2018
    5. Warnstreik / Aktionstag “Tarifvertrag für Alle”
    Da die Hochschulen in den Verhandlungen ganz offensichtlich auf Zeit spielen, gibt es einen weiteren Warnstreiktag, gemeinsam mit anderen prekär Beschäftigten Berlins, großer Demo und Kundgebung am Brandenburger Tor.
  • 19. April 2018
    7. Verhandlungsrunde
    Auch die 7. Verhandlungsrunde führt noch zu keinem neuen Tarifabschluss. Die Tarifkommission gibt den Hochschulen noch eine letzte Chance. Dann drohen weitere Streiks.
  • 29. März 2018
    6. Verhandlungsrunde
    In den Verhandlungen zum neuen Angebot bewegen sich die Hochschulen zwar etwas. Die Hauptforderungen, wie die TV-L-Ankopplung, bleiben aber unerfüllt. Man einigt sich auf einen weiteren Verhandlungstermin am 19. April.
  • März 2018
    Anfang März legen die Hochschulen doch noch ein neues Angebot vor. Die Verhandlungen werden auf Ende März gelegt.

 

Die Warnstreiks

 

Die Verhandlungen (2017)

  • 11. Dezember 2017
    5. Verhandlungsrunde
    Bei einem letzten berlinweiten Verhandlungsversuch lehnen die Hochschulen das Einigungsangebot der Gewerkschaften ab und schlagen vor, den Lohn weiterhin 2018 bei 12,13 Euro beginnend bis 2022 schrittweise auf 12,50 Euro zu erhöhen ohne Kopplung an den TV-L. Die Gewerkschaften erklären die Verhandlungen für gescheitert und stellen Streiks und mögliche Einzelverhandlungen mit einzelnen Hochschulen in Aussicht.
  • 6. Dezember 2017
    Die TU Berlin kündigt an, den Lohn ihrer studentischen Beschäftigten auf 12,50 Euro zum 1.1.2018 einseitig ohne Tarifabschluss zu erhöhen, um Streiks abzuwenden.
  • 9. November 2017
    Die gewerkschaftlich organisierten studentischen Beschäftigten wählen eine neue Tarifkommission.
  • 26. September 2017
    Da die Arbeitgeber*innen sich immer noch nicht bewegen, kündigen GEW und verdi den TV Stud zum Jahresende, um den Weg für Streiks freizumachen.
  • 13. September 2017
    Die Tarifkommission schlägt den Hochschulen vor, 2018 bei der von den Arbeitgeber*innen vorgeschlagenen Lohnhöhe einzusteigen und dann schrittweise dynamisch auf das Niveau von TV-L-Entgeltgruppe 4 Stufe 1 (= anspruchsvollere ungelernte Tätigkeiten im ersten Berufsjahr) aufzuschließen. Im Volumen würde das für die Laufzeit nur noch 33 % der ursprünglichen studentischen Lohnforderungen entsprechen. Die Arbeitgeber*innen gehen nicht darauf ein.
  • 30. August 2017
    Die Hochschulen verbessern ihr Angebot um eine weitere 22-Cent-Lohnerhöhungsstufe mit 12,35 Euro ab 2021 und schließen eine Dynamisierung weiterhin aus.
  • 2. August 2017
    Um den Verhandlungsstillstand zu überwinden, schicken die Gewerkschaften einen Brief an die Hochschulen, in dem Verhandlungsbereitschaft signalisiert wird unter der Maßgabe, dass die Dynamisierung wieder auf den Tisch kommt.
  • 20. Juni 2017
    4. Verhandlungsrunde
    Die Hochschulen ziehen ihr Angebot zurück und legen ein im Finanzvolumen verschlechtertes Angebot vor. Der Lohn soll am 1.1.2018 einmalig auf das Niveau der Landesbeschäftigten SHKs von 2011, also 12,13 Euro, angehoben werden und dann bis mindestens Ende 2022 da bleiben. Dafür möchten die Hochschulen TVStud-Beschäftigte auch als Ersatz für nicht-wissenschaftliches Personal, das aktuell nach TV-L deutlich besser zu entlohnen ist, einsetzen können. Als die TK dieses Angebot nicht annimmt, erklären die Arbeitgeber*innen gegenüber der Presse, dass studentische Beschäftigte (= Abitur + mehrere Fachsemester Studium, oft mit Bachelor-Abschluss) froh sein sollen, dass man ihnen mehr anbietet als ungelernten Hilfskräften.
  • 29. Mai 2017
    Eine Umfrage unter den studentischen Beschäftigten ergibt, dass sie das Angebot der Hochschulen unmöglich finden und für ein besseres Angebot kämpfen wollen. An den Folgetagen beteiligen sich hunderte Kolleg*innen an Aktionen bei Hochschulveranstaltungen. (1) (2)
  • 16. Mai 2017
    3. Verhandlungsrunde
    Die Arbeitgeber*innen verkünden, der Einigungsvorschlag der Gewerkschaften in der Lohnsache weiche ihnen zu sehr von ihren Vorstellungen ab und sei nicht verhandelbar. 13 Euro seien „nicht vermittelbar“ in den Hochschulen (Herr Dannenberg, FU). Herr Kreßler (HU) schlägt vor, sich auf die Lohnhöhe des TVStud der direkten Landesbeschäftigten zu beziehen, die seit 2011 12,13 Euro pro Stunde erhalten (wenn man das Weihnachtsgeld umschlägt).
  • 12. Mai 2017
    Die Tarifkommission schreibt den Arbeitgeber*innen, dass man bereit sei, sich auf ihre Logik der Lohnentwicklung und den Verzicht aufs Weihnachtsgeld einzulassen, allerdings eine Erhöhung um mindestens 1,60 Euro fordere, bevor die prozentuale Entwicklung beginne. Das würde auf 13,10 Euro rückwirkend zum 1.1.2017 und 13,61 ab dem 1.1.2018 hinauslaufen.
  • 11. Mai 2017
    2. Verhandlungsrunde
    Die Arbeitgeber*innen unterbreiten überraschend doch ein dynamisiertes Angebot, das in der Zukunft an die prozentuale Lohnentwicklung des TV-L gekoppelt sein soll. Allerdings wollen sie den Lohnverfall der vergangenen 16 Jahre nicht einrechnen, sondern bieten nur eine einmalige Erhöhung um 4 % rückwirkend zum 1.1.2017 an, was 11,42 Euro pro Stunde bedeuten würde.
  • 5. April 2017
    1. Verhandlungsrunde
    Die Verhandlungskommission (VK) der studentischen Beschäftigten startet mit 931 neuen Gewerkschaftsmitgliedern im Rücken in den ersten Verhandlungstermin und stellt den Hochschulen die Forderungen im Detail vor. Die Hochschulen verkünden, dass sie nur in den Fragen der Annäherung an Erholungsurlaub und Sonderurlaub des TV-L und der Lohnhöhe verhandlungsbereit seien und sich hier auch nur moderate Änderungen vorstellen können. Eine Dynamisierung des Lohns sei nicht sachgerecht, da die künftige Finanzierung unklar sei.
  • 28. März 2017
    Berliner Senat und Hochschulen klären die Finanzierung für die nächsten Jahre weitgehend. Während in den vergangenen acht Jahren nur insgesamt 13 % Lohnaufwüchse für die studentischen Beschäftigten im Budget vorgesehen waren, die nie weitergegeben wurden, sind für die kommenden fünf Jahre insgesamt 15 % vorgesehen.

Die Anfänge

Graue Vorzeit

  • 22. Juni 2011
    Die TVStud-Tarifkommission der Gewerkschaften erklärt die Aussetzung der Verhandlungen, bis die Hochschulen bereit sind, sich an die ursprüngliche Verhandlungsverpflichtung zu halten. Diese können sich nur eine Lohnerhöhung um maximal 26 Cent vorstellen und wollen nicht über TV-L-Kopplung und Weihnachtsgeld sprechen.
  • 17. Dezember 2010
    Die Hochschulen und Gewerkschaften unterzeichnen den TV-L Berliner Hochschulen und verpflichten sich gemeinsam, nach 9 Jahren Lohnverfall über einen neuen, an den TV-L gekoppelten TVStud und die Wiedereinführung des Weihnachtsgelds zu verhandeln. Man nimmt Tarifverhandlungen auf.